Auftragsarbeiten
DOREMI, der Titel der Folieninstallation im MuTh in Wien, besteht aus den ersten 6 Buchstaben bzw den ersten 3 Silben des Do, Re, Mi, Fa, So, La, Ti, Do, die für die Töne C, D, E, F, G, A, H, C stehen. Das seit dem Mittelalter angewandte Verfahren, die Tonstufen eines Liedes auf bestimmten Silben zu singen, "um ihren Ort im Tonsystem zu erkennen", arbeitet mit lateinischen Tonsilben, die deutlich besser zu singen sind als die deutschen, da sie sich leichter verbinden lassen (zitiert nach Wikipedia). Diese einfache Codierung aus Buchstaben und Tönen, gestaltet in einer von mir entwickelten, handgezeichneten Schrift, die den Blick ins bzw aus dem Gebäude freigibt, spiegelt somit die Essenz des Musiktheaters MuTh, dem Stammhaus der Wiener Sängerknaben: Musik, kreative Arbeit, Offenheit.
Die Wandarbeit für das IT-Unternehmen Fabasoft in Linz greift das Prinzip der mittelalterlichen Initialenkunst auf und übersetzt es in einen zeitgenössischen Kontext. In zwei Leuchtkästen sind die Buchstaben von MINDBREEZE (gelb) und FABASOFT (blau) in unterschiedlichen Schriftarten überlagert. Aus diesen modernen Initialen sind einige der Buchstaben stark vergrößert entnommen, die als bunte, raumgreifende Fragmente Schriftzeichen nur mehr als abstrakte Zeichen darstellen.
Für das große Schrift-Projekt von Mara Reißberger und Tom Koch anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der FORTE war ich eingeladen – für Ausstellung und Buch – eine Arbeit beizutragen. Entstanden ist der Leuchtkasten Fortissimo!.
Entworfen für das neu gestaltete Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg/Kärnten.
Der Künstler Michael Endlicher setzt uns als Betrachter:innen selbst in den Fokus der Wahrnehmung: ECHO - der Name der mythologischen Bergnymphe und Namenspatronin des bekannten akustischen Effekts – wird unter Nutzung der Gipfellinien von Harrers Erstbesteigungen zu einem für Endlicher typischen Wortkunstwerk. (Museumstext)
Mein erster Beitrag zu Dekalog – 10 Gebote übersetzt in unsere Zeit | Ein Skulpturensemble für die Stadt Feldbach | initiiert von Hannes Fladerer
JHWH© setzt die Schriftzeichen J, H, W, H – sie stehen in der hebräischen Bibel für den heiligen Namen Gottes, der jedoch nicht mit Jahwe, sondern, wie auch im Christentum, mit einem Äquivalent, zB „Herr“, übersetzt wird – in ornamentaler Form zusammen. Aufgrund ihrer rohen Materialität erinnert die Plastik an das Prinzip der gusseisernen Feueraufsetzer für Pfannen und Töpfe aus einer jahrhundertealten Handwerkstradition und symbolisiert damit Unzerstörbarkeit. An zentraler konstituierender Stelle in der Buchstabenkonstellation ist als fremdes, zusätzliches Element das Copyright-Zeichen, ©, integriert, das den unteilbaren Anspruch des „Herrn“ auf seinen Namen zeitgenössisch visualisiert.
Mein zweiter Beitrag zu Dekalog – 10 Gebote übersetzt in unsere Zeit | Ein Skulpturensemble für die Stadt Feldbach | initiiert von Hannes Fladerer
Der „Wahrheitsblock“ ist aus den Buchstaben W, A, H, R, H, E, I und T digital konstruiert: Die einzelnen Buchstaben wurden übereinandergelegt, das daraus entstehende zweidimensionale Gebilde in den Raum erweitert. Das letztlich abstrakte „3D-Objekt“ lässt nur mehr rudimentär erkennen, dass die bedeutungsschwere Buchstabenkombination seinem Konstruktionsplan zugrundeliegt. Damit wird der Fokus vom (Nicht)Lügen auf einen differenzierten Umgang mit der Wahrheit versetzt. Der „Wahrheitsblock“ weist auf eine verantwortungsvolle Suche nach einer Wahrheit, die oft nur mit Mühe als solche indentifiziert werden kann, dabei aber umso schwerer wiegt.
Die Installation (Ohne Titel) besteht aus 18 gerahmten Letter Prints zu je 30x24 cm. Eine kleinere Extraanfertigung für die Gegebenheiten vor Ort.