Soll mit dieser abstrusen, sinnentleerten Verknüpfung von „künstlerischen“ Objekten auf das mehr denn je vorherrschende Anything-Goes in der zeitgenössischen Kunst verwiesen werden? Wo die Kunstentwicklung der letzten Jahrzehnte in einem Pluralismus endet, der alles relativiert, alles zu jeder Zeit möglich macht und kein begründetes kritisches Urteil mehr erlaubt? Was will man uns hier weismachen? Dass die Verschmelzung von objektbezogener Dramatik mit kühler Konzeptlastigkeit einen Ausweg in einen neuen Ismus weisen könnte? In einen Nonsensismus? Vielleicht soll mit dieser Objekthascherei in Zeiten der Krise ja das profane Nichtverständnis von zeitgenössischer Kunst propagiert werden, um das kollektive Denken endgültig für die große materialistische Weltrettung zu säubern. So wird die gesellschaftliche Weigerung, zeitgenössische Kunst überhaupt wahrzunehmen, einmal mehr salonfähig. Eine subtile Subversion, die bei näherer Betrachtung ihre brachialen Intentionen nicht mehr verbergen kann.
Endlicher für ein K.U.SCH. Projekt in Rahmen der Ausstellung „Wiener Gerücht“ im MUSA, Oktober 2009. Von teilnehmenden Künstlern wurden Fundobjekte eingesammelt und diese in jeweils willkürlichen 2er-Kombinationen miteinander verbunden. Auf diese Objekte sollten dann die betroffenen Künstler mit „konspirativen Gerüchten" über Sinn und Zweck der Aktion reagieren.