Dramenbleche: Jedem Buchstaben entspricht aufgrund seiner Stellung im Alphabet ein Zahlenwert: a = 1, b = 2, c = 3 ... z = 26. Summiert man die einzelnen Buchstabenwerte in Wörtern, ergibt sich für jedes Wort eine bestimmte Zahl (z.B. Hand = 27, Explosion = 129; siehe dazu Christian Reder: Wörter und Zahlen. Das Alphabet als Code. Wien-New York 2000). Die Dramenbleche greifen dieses archaische Prinzip auf und schreiben Wortverwandschaften fest, die gleichzeitig determiniert und willkürlich sind: Jedes Blech enthält drei Worte und den für alle drei gültigen Zahlenwert. Es entstehen narrative Strukturen, die vergessen machen, dass hier vorgegebenes Sprachmaterial mathematisch kombiniert wird.
Mehr dazu im Essay Linguistic Turns von Christian Reder.